Fachliteratur zur Zensur

Aus Buskeismus

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Für Journalisten, Anwälte und Richter gibt es diverse Zeitschriften und Handbücher über das sogenannte Medienrecht (Presserecht).

Inhaltsverzeichnis

[bearbeiten] Leitfäden für Journalisten und Privatleute

Auf den ersten Blick scheinen die Hinweise auf journalistische Sorgfaltspflichten als Orientierungshilfe auszureichen. Viel mehr Informationen als auf Buskeismus.de enthalten diese Bücher leider nicht. Im Gegenteil, in diesen Büchern werden die Entscheidungen von Bundesgerichtshof und des Bundesverfassungsgerichts irreführend als verbindliches Recht dargestellt.

Soweit die erst 2005 ergangene Stolpe-Entscheidung eingearbeitet ist und die Leser begreifen, dass Verdachtsberichterstattung faktisch verboten ist, sind diese Leitfäden für den Alltag ausreichend. Klagt jedoch eine gut betuchte Mimose mit Medienanwälte, dann gilt Hamburger Landrecht - und das ist nichts für Amateure.

Von entsprechender Fachliteratur und von Rückschlüssen von BGH- und BVerfG-Entscheidungen sollte vor allem bei Rechtsstreiten am Gerichtssitz Hamburg nur zurückhaltend Gebrauch gemacht werden.

Bekannte Leitfäden für Rechtslaien sind:

  • Clemens Kaesler: Recht für Medienberufe: Kompaktes Wissen zu allen rechtstypischen Fragen (2007)
  • Udo Branahl: Medienrecht: Eine Einführung (2006)
  • Dorothee Bölke: Presserecht für Journalisten: Freiheit und Grenzen der Wort- und Bildberichterstattung (2004)
  • Viola Falkenberg: Im Dschungel der Gesetze: Leitfaden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (2004)
  • Rudolf Gerhardt und Erich Steffen: Kleiner Knigge des Presserechts. Wie weit Journalisten zu weit gehen dürfen. (2001)
  • Michael Schmuck: Presserecht kurz und bündig: Ein Leitfaden mit praktischen Tips für Journalisten (2000)


[bearbeiten] Juristische Fachliteratur zur Zensur

Zum Recht am eigenen Bild, Äußerungsrecht und sonstigem Persönlichkeitsrecht gibt es keine wirklich empfehlenswerte juristische Literatur. Der bisherige Klassiker "Wenzel: Das Recht zur Wort- und Bildberichterstattung" (2003) stammt aus einer Zeit vor der Stolpe-Entscheidung und vor der Caroline-Entscheidung und ist damit Rechtsgeschichte. Das nach langem Vorlauf nun Ende 2008 erschienene "Handbuch zum Persönlichkeitsrecht" enthält weiße Flecken, vereinzelt sogar Widersprüche zur Rechtsprechung und berücksichtigt vor allem das Hamburger Landrecht zu wenig.

  • Horst-Peter Götting, Christian Schertz, und Walter Seitz: Handbuch des Persönlichkeitsrechts (2008)
  • Frank Fechner: Medienrecht: Lehrbuch des gesamten Medienrechts unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multimedia (2008)
  • Wolfgang Büscher, Stefan Dittmer, und Peter Schiwy: Gewerblicher Rechtsschutz Urheberrecht Medienrecht (2008)
  • Jasmin Pesla: Der Gegendarstellungsanspruch im Medienrecht (2008)
  • Dieter Dörr, Johannes Kreile und Marc D. Cole: Handbuch Medienrecht. Recht der elektronischen Massenmedien (2007)
  • Renate Damm und Klaus Rehbock: Widerruf, Unterlassung und Schadensersatz in den Medien (2007)
  • Jens Petersen: Medienrecht (2006)
  • Marian Paschke, Wolfgang Berlit, und Claus Meyer: Hamburger Kommentar zum gesamten Medienrecht (2003)
  • Matthias Prinz und Butz Peters: Medienrecht: Die zivilrechtlichen Ansprüche (1999)
  • Martin Löffler, Karl E. Wenzel, Klaus Sedelmeier, und Emanuel H. Burkhardt: Presserecht, Kommentar (2006)
  • Martin Löffler und Reinhart Ricker: Handbuch des Presserechts (2005)
  • Karl E. Wenzel, Emanuel H. Burkhardt, und Waldemar Gamer: Das Recht der Wort- und Bildberichterstattung: Handbuch des Äußerungsrechts (2003)
  • Jörg Soehring: Presserecht (2000)

[bearbeiten] justizkritische Literatur

[bearbeiten] Zeitschriften

  • Archiv für Presserecht (AfP)
  • Buskeismus (print)

[bearbeiten] medienkritische Literatur

  • Christian Schertz, Thomas Schulter: Rufmord und Medienopfer; Die Verletzung der persönlichen Ehre - Zufällige Artikelsammlung, welche die Presse dämonisiert
  • Hans Wagner: Journalismus mit beschränkter Haftung? Gesammelte Beiträge zur Journalismus- und Medienkritik (2003)

[bearbeiten] Kritik an der Literatur zum Medienrecht

In den Veröffentlichungen gibt es kaum kritisches Hinterfragen, es gibt keine Hinweise auf gesellschaftliche Zusammenhänge, die Rolle des Staates bei der Zensur, auf den Einfluss verschiedenster Interessensgruppen, Parteien, Organisationen, vor allem die geschäftlichen Interessen der Anwälte, denen ihre Honorare näher liegen als die Meinungsfreiheit.

[bearbeiten] Weblinks

Pressefreiheit 2006 DIE GRÜNEN

Persönliche Werkzeuge