324 O 153/09 - 03.07.2009 - Fürst zu Fürstenberg bestimmt die Zensurregeln in Hamburg

Aus Buskeismus

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[bearbeiten] Corpus Delicti

Korpus Delicti dürfte ein Artikel im Schwarzwälder Boten der Art wir dieser gewesen sein:

Donaueschingen - Fürstenberg ein Prügel-Fürst?

Donaueschingen - Eine Nachricht aus Donaueschingen weckt Erinnerungen an den »Prügel- Prinzen« aus Norddeutschland. Ein Rentner hat Anzeige gegen Heinrich Fürst zu Fürstenberg erstattet.

Findet sich weiterhin kein Zeuge, wird der Vorgang vermutlich ausgehen, wie das berühmte Hornberger Schießen – und stünde er nicht in Zusammenhang mit einem Adeligen, würde sich wohl in Bälde kein Mensch mehr daran erinnern: Fürst Heinrich, Kopf der Adelsfamilie zu Fürstenberg in Donaueschingen, soll einen 75-jährigen, ehemaligen Lehrer einer Technischen Oberschule aus Donaueschingen mit einem Schnellhefter ins Gesicht geschlagen haben.

Der Senior hat nun Anzeige gegen den Adligen erstattet.

Der Streit soll sich am Montagvormittag ereignet haben. Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte der 75-Jährige den Vorfall aus seiner Sicht. Er habe sein Fahrzeug als letztes vor einer Busspur geparkt, als »etwa 30 Zentimeter« vor ihm ein schwarzer Geländewagen abgestellt worden sei. Weil Alfred H. befürchtete, dass der Platz zum Ausparken zu gering würde, sei seine Frau und Beifahrerin ausgestiegen, um den Herrn im Geländewagen darauf anzusprechen.

Schlag mit einem Schnellhefter

Der aber habe sie mit »Rindviecher« beschimpft, sich nicht weiter um die hilflose Lage des Seniors geschert und sei stattdessen ins Donaueschinger Notariat marschiert. Als er zurück am Wagen war, sah der Pensionär eine neue Gelegenheit. Er sei ausgestiegen, um den Fahrer noch einmal selbst anzusprechen, statt Verständnis habe er aber nur Gebrüll – »was, Sie wollen was von mir?« – und letztlich sogar einen Schlag mit einem Schnellhefter »auf die rechte Wange« geerntet.

Polizei legte Rentner Fotos des Promis vor. Seine Frau habe den Fürsten gleich erkannt, er selbst aber habe nicht glauben können, dass sich der Adelige so benähme, sagte Alfred H. Erst bei der Polizei, wo ihm die Beamten Fotos von Heinrich Fürst zu Fürstenberg gezeigt hätten, sei er sicher gewesen: »Das war der.« Polizeirevierleiter Thomas Gerth hingegen reagierte verhaltener: »Selbst wenn es der Fürst war, gibt es ja immer noch zwei Seiten der Medaille «, sagte der leitende Polizeirat Thomas Gerth unserer Zeitung, man werde der Sache weiter nachgehen.

Ähnliche Anzeigen gegen den Adeligen lägen der Polizei übrigens nicht vor. Heinrich Fürst zu Fürstenberg war gestern zu keiner Stellungnahme zu dem Vorfall bereit.

Von Cornelia Schlecht

Quelle: schwarzwaelderbote.de

Zum Südkurier finden wir indirekt die folgende Meldung:

Fürst gibt Waffen und Jagdschein ab

Gerlingen/Villingen-Schwenningen - In einem Schreiben an das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis forderte die Tierrechtsorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) am 13. April 2006 den sofortigen Entzug des Jagd- und Waffenscheines des Adeligen aus Donaueschingen, Heinrich Fürst zu Fürstenberg.

„Wenn nunmehr nach fast 4 Monaten der Fürst zu Fürstenberg bekannt gibt, ‚freiwillig’ seine Waffen, den Waffen- und auch den Jagdschein abzugeben, kommt er damit nur einer so gut wie sicheren Zwangsabgabe-Verfügung der zuständigen Behörde zuvor“, so Dr. Haferbeck, PETA-Rechtsberater, und rückt damit Ursache und Wirkung des PETA-Vorstosses vom April 2006 zurecht.

PETA begründete damals ihre Forderung mit der nunmehr rechtskräftigen Verurteilung des Fürsten zu einer Strafe von 90 Tagessätzen à 1500 Euro. Laut Südkurier habe er 2003 eine damals enge Freundin mit dem Kauf von Kokain beauftragt. Nicht nur die Jagd- und Waffenscheine, auch evtl. Waffenbesitzscheine wären einzuziehen bzw. die Genehmigungen hierzu zu widerrufen, so PETA im April 2006. Die Organisation berief sich u.a. auf die neue Fassung des Waffengesetzes (ab 1.4.2003), wonach Personen die erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzen, die „wegen einer vorsätzlichen Straftat zu einer Freiheitsstrafe, Jugendstrafe, Geldstrafe von mindestens 60 Tagessätzen oder mindestens zweimal zu einer geringeren Geldstrafe rechtskräftig verurteilt worden sind …“.

PETA berief sich aber nicht nur auf das Waffengesetz, sondern auch auf ein diesbezügliches rechtskräftiges Urteil des Verwaltungsgerichts Göttingen v. 25.1.2006, Az. 1 A 140/05, wonach selbst Steuerstrafverfahren zum Entzug des Waffenscheins und zur Bejahung der Unzuverlässigkeit des Waffenscheininhabers führten.

„Drogendelikte sind keine Kavaliersdelikte. Wer Dritte anstiftet, Kokain einzukaufen, handelt alles andere als zuverlässig, auch wenn es sich dabei um einen Fürsten handelt. In die Hände eines solchen Mannes gehört keine Waffe“, so Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater bei PETA damals. PETA demonstriert bereits seit 2005 gegen die Jagden im Besitztum des Fürsten zu Fürstenberg (Bittelbrunn). Weitere Infos dazu finden Sie unter www.peta.de. PETA ist mit über 1 Million Unterstützern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Quelle: abschaffung-der-jagd.de

Inhaltsverzeichnis

Schloss_zu_Fuerstenberg.jpg

Das Fürstlich Fürstenbergische Schloss in Donaueschingen

[bearbeiten] Fürst zu Fürstenberg. vs. Schwarzwälder Bote und SÜDKURIER

03.07.09: LG Hamburg

324 O 153/09 Fürst zu Fürstenberg. vs. Schwarzwälder Bote

und

324 O 84/09 Fürst zu Fürstenberg. vs. SÜDKURIER

Wer kennt schon hier im Norden den Fürsten zu Fürstenberg? Bei Google etwa genau so häufig zu finden, wie Rechtsanwalt Dr. Christian Schertz oder die hiesige Pseudoöffentlichkeit. Zwar etwas mehr als der hochverehrte Richter Andreas Buske.. Die Google Trefferquote ist so um die 5.000.

Ohne Anführungstriche kommt man bei dem Fürsten, bei Richter Buske oder Fürst zu Fürstenberg schon in den fünfstelligen Bereiche. Aber immer noch relevant weniger als bei dem Fürsten von Monaco, unvergleichbar weniger als Oliver Kahn

Diese geringe Google-Trefferarte beweist, dass der Fürst zu Fürstenberg bei der Hamburger Zensurkammer durchaus mit guten Erfolgsaussichten klagen kann.

Wen geht es in der Welt an, was der Fürst zu Fürstenberg so alles Unschönes treibt.

Immerhin danken wird Herrn Rechtsanwalt Kalckreuth dafür, das ein weiter Fürst auch im Norden Deutschlands mit seinen Skandalen bekannt wird. Buske wird es nicht verhindern können..

[bearbeiten] Richter

Vorsitzender Richterin am Landgericht: Herr Andreas Buske
Richterin am Landgericht: Frau Ritz
Richter: Herr Bergt

[bearbeiten] Die Parteien

Klägerseite: Kanzlei Kalckreuth pp.; RA Kalckreuth
Beklagtenseite Schwarzwälder Bote: Kanzlei Wartner pp.; RA Dr. Michael Rath-Glawatz
Beklagtenseite SÜDKURIER: Kanzlei Dr. Schrade pp.; RA Dr. Susanne Engelsring

[bearbeiten] Notizen der Pseudoöffentlichkeit

02.07.09: Berichterstatter der Pseudoöffentlichkeit: Achim Sander und Rolf Schälike

[bearbeiten] 324 O 153/09 Fürst zu Fürstenberg. vs. Schwarzwälder Bote

Vorsitzender Richter Andreas Buske: Es sind eine ganze Menge Zeitschriften des Schwarzwälder Boten [mit Passagen über den Fürsten].

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Spricht für die Veröffentlichung.

Der Vorsitzende: Sonst wäre er laufend hier. Wir würden dazu neigen, die Klage für aussichtsreich zu halten.. … etwas klären … . Tun uns ein bisschen schwer. Wir finden nicht, dass es ein glatter Durchschuss ist, weil wir über die Prominenz des Klägers nicht viel wissen. Dass er ein bedeutender Regionalsfürst ist, ist uns klar. Aber das, was ihm vorgeworfen wird, ist schwerwiegend. Es ist antragsgeschichtlich trotzdem nicht berichtenswert. Da müsste die Prominenz sehr groß sein. Die Donauquelle [liegt im Schloss der Fürstenberg’s]. Pferdespringen im 8 Schlosspark in Donaueschingen. Der Bürgermeister kommt zum Turnier. Reicht alles nicht. Wenn er der erste Vorsitzende im Verein der Benimmregeln wäre, dann könnte es reichen. … Ernst August ist mit 210 in Frankreich gebrettert. Erlaubt waren 180. … dann hat es doch einen anderen Charakter. Donauquelle.jpg

Donauquelle

Klägeranwalt Kalckreuth: Er ist ein guter Kunde bei den Juristen.

Der Vorsitzende: Dann auf dem Oktoberfest. Unterlassungsverpflichtungserklärung. Jetzt ist die Geschichte durch.

Klägeranwalt Kalckreuth: Nicht veröffentlichen.

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Wenn wir veröffentlichen wollen, dann veröffentlichen wir.

Klägeranwalt Kalckreuth: Es geht vielleicht, dass die ihre Online-Berichte rausnehmen. Wir streiten ns vor dem BGH. Es gibt die Prüfungspflicht.

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Die Resozialisierung betrifft nicht die Archive. Entscheiden tut die Redaktion. Jede Woche wird berichtet. Der Ort hat 20.000 Einwohner. Es gibt eine Brücke. Donaueschingen ist eine Kleinstadt. Da muss die Redaktion wissen, was sie darf und was nicht. Wenn dann in Hamburg entschieden wird, dass es eine Verdachtsberichterstattung ist, … .

Klägeranwalt Kalckreuth: Sie haben bundesweit verbreitet.

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Sie haben abgemahnt und geschrieben, dass der Fürst nicht richtig schlafen kann …

Richterin Ritz: Soll das im Internet bleiben?

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Ich muss wissen, … Fall … .

Richterin Ritz erklärt das Wesentliche der Zensur: Wir haben das Pferdespring-Gedächtnisturnier … Es sind alles Einzelfälle.

Klägeranwalt Kalckreuth: Zur Verdachtsberichterstattung gilt die Meinung der Kammer.

Der Vorsitzende erläutert die Zensur am einfachen Beispiel: Kann man berichten, dass der Fürst Mittag isst?

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Wenn er … öffentlich vor dem Rathaus schimpft, verprügelt … . Wenn Ole von Beust vor dem Rathaus … .

Klägeranwalt Kalckreuth: Das stimmt nicht.

Der Vorsitzende: Wenn Heidi Kabel nur … .

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Wäre noch schöner, wenn Sie es gestatten.

Der Vorsitzende: Müssen wir entscheiden?

Beklagtenanwalt Dr. Michael Rath-Glawatz: Wir möchten wissen … .

Der Vorsitzende: Genau wissen wir es auch nicht. Mit den Partei-Vertretern wird die Sach- und Rechtlage ausführlich und umfassend erörtert. Anträge werden gestellt mit der Maßgabe, dass „Begegnung“ .durch das Wort „Auseinadersetzung“ ersetzt wird. Termin zur Verkündung einer Entscheidung wird anbegaumt auf Freitag, 21.08.09, 9:55, saal B335.

Schild_Donauquelle.jpg


[bearbeiten] Urteil 324 O 153/09

16.10.09: Verkündung: Es ergeht ein Urteil. Die Beklagte wird verurteilt es zu unterlassen, in identifizierbarer Weise über die Auseinandersetzungen in Donaueschingen zu berichten, wie am 04.08.09 geschehen. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens. Entscheidung zur vorläufigen Vollstreckbarkeit.

Urteil 324 O 153/09.

Tenor:

I. Der Beklagten wird bei Meidung eines vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes und für, den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, einer Ordnungshaft, oder einer Ordnungshaft bis zu sechs Monaten (Ordnungsgeld im Einzelfall höchstens EUR 250.000,00 Ordnungshaft insgesamt höchstens 2 Jahre) verboten, in H. Fürst zu F. identifizierbarer Weise über dessen Auseinandersetzung mit Herrn A.H. am Montag, dem 04.08.2008 : in D. zu berichten bzw. berichten zu lassen, wie in den Artikeln „D: - Hat der Fürst einen Rentner geohrfeigt?" vom 06,08,2008 und „D. - F. ein Prügel-Fürst?" vom 07.08.2008 auf „s..de" geschehen.
II. Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreite.
III. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar, hinsichtlich des Ausspruchs unter Ziffer I. des Tenors jedoch nur gegen

Sicherheitsleistung i.H.v. EUR 30.000 und im Übrigen nur gegen Sicherheitsleistung i.H.v. 110 Prozent des jeweils zu vollstreckenden Betrags.

[bearbeiten] 324 O 84/09 Fürst zu Fürstenberg. vs. SÜDKURIER

Vorsitzender Richter Andreas Buske: Wenn auch alles falsch wäre, eine Menge von Prozessen gab es nicht. Es gab nur zwei Prozesse.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: …. Die Frage ist, das gemauschelt worden ist, ob Fotos verschwunden sind, Hausdurchsuchung im Schloss in Donaueschingen.. Ob Heinrich Fürst zu Fürstenberg eine Person der Zeitgeschichte ist, ist … . Aber Informationen , die den Fürst bezichtigen, haben mehr als nur lokales Interessen, wenn der Mann als ethisch und moralische Person auftritt. Wir haben aus dem Internet Ausdrucke, in denen er sich präsentiert. Der SÜDKURIER wird in einem Raum gelesen, in dem er sich Person des öffentlichen Lebens präsentiert. 2002 muss man Abstriche machen. Er wird beobachtet. Auf Grund dieser Straftat, Kokain, hat er nicht … . Es waren jedes Mal Kontakte zur Justit, mit der er es zu tun hatte. Justiz, die Staatsanwaltschaft, Rechtspfleger, Polizei. Nicht nur dies. Das ist eine Menge von Prozessen.

Klägeranwalt Kalckreuth: Staffel von Prozessen und Skandalen, bei denen es um den Erwerb von Kokain ging. Bei einem Prozess ist er freigesprochen, bei dem anderen verurteilt.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Freigesprochen wurde er wegen Verjährung. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es eine Staffel von Prozessen gab.

Der Vorsitzende: Besteht Vergleichbereitschaft, das aus dem Internet zu nehmen?

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Es hat Wellen geschlagen. Die Leute der Suchtprävention hatten Behinderungen wegen dem Verhalten in der Öffentlichkeit. Er ist schlich weg dort die wichtigste Person. Er gibt Autogramme auch im Gerichtssaal.

Klägeranwalt Kalckreuth: Im Frühjahr 2006 ist diese Staffel beendet. Drei Jahre später … . Unabhängig davon, ob das wahr oder unwahr ist. Es stellt sich die Frage des öffentlichen Interesses.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: 1989 gab es die Parteispendenaffäre. … vier Italiener wurden verhaftet … Kronzeuge der Justiz … Name des Fürsten im Spruch, Schusswaffe gefunden …. Nicht gemeldete Kleinkaliberwaffe, 2002 Freispruch wegen Verjährung. 2004, weil andere Beschuldigungen … . Er meinte Durchsuchung .. .

Klägeranwalt Kalckreuth: Sie tragen es vor. Ich hatte es auseinander genommen. Es war eine Verwechslung, war ein anderer Fürst.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Werde unterstreichen, dass absurd … . Der Fürst, der entsprechend immer wieder aufgetreten ist, durch Berichterstattung …

Klägeranwalt Kalckreuth: Die es nicht gab.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Unsinn. Man muss den Maßstab halten.

Der Vorsitzende: Dann gibt es kein öffentliches Interesse..

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Wenn es nicht zulässig ist wegen der Vergangenheit, wie kann man authentisch berichten? Wie er … .

Richterin Ritz lässt die Zensurkatze aus dem Sack: Es sind alles Einzelfälle.

Der Vorsitzende: Wenn er tot ist, wäre er nicht mehr Kläger. Aber seine Familie.

Die sinnlose Zensur-Diskussion setzt sich mit den gleichen Argumenten fort. Richterin Ritz benutzt ihre Totschlagargumente: In der Biografie kann authentisch berichtet werden. Hier geht es um eine ganz konkrete Äußerung. Es geht nicht darum, dass man über den Fürsten und Kokain nicht berichten darf.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Wenn Sie sagen, man darf, aber nicht in dieser Form, in welcher Form darf man dann?

Richterin Ritz benutzt holt noch ein Totschlagargument heraus: Wir haben alle nur diesen Antrag zu sehen.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Es gibt die so genannte Kerntheorie. In welcher Form darf man trotz Verbot berichten. …. Kunde der Justiz, Staffel von Prozessen ist verboten, weil es suggeriert, es sind mehr als zwei Prozesse, weil es den Resozialisierungsprozess des Fürsten schadet..

Klägeranwalt Kalckreuth: Jeder Mörder hat das recht. Sie wollen ihm das recht absprechen. Die Vorwürfe sind viel schwerer als eine Körperverletzung.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Ohrfeige oder nicht … Habe vorher nicht gehört. 134.000 Euro hat er zahlen müssen.

Klägeranwalt Kalckreuth: Bestreiter das.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Die Anzeuge ist zurückgenommen worden von diesem Rentner.

Der Vorsitzende: Er versucht mit den taten, die er begangen hat, in Ruhe gelassen zu werden. Es müssen neue Taten geschehen. Ob diese Geschichte vor dem Arbeitsgericht oder Notariat reicht, weiß ich nicht.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Aber diese Unterlassung, wie sie dasteht, stellen wir keine Bezug dar.

Klägeranwalt Kalckreuth: So wie angegeben. Dieser Text aus dem Artikel. Je länger der Artikel, desto besser kommen sie raus. … das öffentliche Interesse überwiegt nicht. Es ist verfassungswidrig. Es mag sein, dass der eine oder andere am Bericht Interesse hat, aber der Fürst …

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Wie sehen Sie es, was ist schwerer, die Körperverletzung oder … .

Richterin Ritz erläutert die Zensur: Zur Kerntheorie: Wenn sie 1:1 den Text wieder veröffentlichen in der Biografie, dann greift die Kerntheorie. Wenn es zu spektakulären Verhaftung etwas geschrieben wird, dann … der Claussche Fall … , dass es ein veränderter fall ist. …. Wenn man Schnee schreibt. Wir haben telefoniert, Unsicherheti in dem Medienhaus.#

Klägeranwalt Kalckreuth: Lesen sie weniger.

Richterin Ritz: Wir kennen kein abstraktes Recht. Es gibt niemanden, der sagt, dass das … . Steht uns nicht zu. Wir können nur feststellen für aller Zeit, wie entscheiden wird.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Nehme das mit. Staffelung ist eine Wertung. Sehe nicht den Charakter einer Schmähkritik. Gut, habe das so mitgenommen.

Der Vorsitzende: Die Sach- und Rechtslage wird ausführlich und umfassend erörtert. Gut, dass Sie da sind. Haben Schriftsatz.

Beklagtenanwältin Dr. Susanne Engelsring: Von früher.

Schriftsätze werden verteilt.

Der Vorsitzende: Bin ganz aufgeregt.. Anträge werden gestellt. Beschlossen und verkündet: Termin zur Verkündung einer Entscheidung wird anberaumt auf Freitag, 21.08.09, 9:55 in diesem Saal

25.09.09, Verkündung: Es ergeht ein Urteil: Die Beklagte wird verurteilt es zu unterlassen, bestimmte Behauptungen wieder zu veröffentlichen und /oder zu verbreiten. Die Beklagte wird verurteilt, den Kläger von den außergerichtlichen Kosten in Höhe von 1.021,16 Euro freizustellen. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens. Entscheidung zu vorläufigen Vollstreckbarkeit.

[bearbeiten] Urteil 324 O 84/09

  • Urteil 324 O 84/09 vom 25.09.09

Tenor

I. Der Beklagten wird bei Meidung eines vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes und für den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, einer Ordnungshaft, oder einer Ordnungshaft bis zu sechs Monaten (Ordnungsgeld im Einzelfall höchstens EUR 250.000,00; Ordnungshaft insgesamt höchstens 2 Jahre) verboten, zu behaupten und/oder behaupten zu lassen bzw. zu verbreiten und/oder verbreiten zu lassen:
Nicht der erste Vorfall
Seit 1999 ist das Oberhaupt des Adelshauses ...berg immer wieder „Kunde“ der Justiz gewesen – mit viel schwereren Vorwurfs-Kalibern als die jetzt drohende Anzeige wegen Körperverletzung. Am spektakulärsten war eine Staffel von Prozessen und Skandalen, bei denen es um den Erwerb von Kokain ging. Als absurd erwies sich ein 1999 von einem vermeintlichen Mafia-Kronzeugen ausgesagter Verdacht, wonach der heute 58-jährige Adelige selbst in Strukturen dieser kriminellen Organisation eingeflochten sei.“
II. Die Beklagte wird verurteilt, den Kläger bezüglich der außergerichtlich entstandenen Rechtsanwaltskosten in Höhe von insgesamt EUR 1.023,16 durch Zahlung freizustellen.
III. Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits.
IV. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar, hinsichtlich des Ausspruchs unter Ziffer I. des Tenors jedoch nur gegen Sicherheitsleistung i.H.v. EUR 30.000 und im Übrigen nur gegen Sicherheitsleistung i.H.v. 110 Prozent des jeweils zu vollstreckenden Betrags.

[bearbeiten] Kommentar [RS]

Wir finden bei Google wenig zu Skandalfürst. Ist die Suchmaschine gereinigt oder sind unsere Fürsten wirkliche Musterknaben?

[bearbeiten] Wichtiger Hinweis

Für diesen Bericht gilt, was für alle Berichte gilt: Alles, was in den Berichten steht, entspricht nicht unbedingt der Wahrheit. Beweisen können die Berichterstatter nichts; geurteilt nach den strengen Regeln der Zensurkammern, sind die Recherchen der Berichterstatter erbärmlich. Was in den Berichten in Anführungszeichen steht, ist nicht unbedingt ein Zitat. Oft wird eine falsche Zeichensetzung verwendet. Dafür haben schon mehrere Berichterstatter in Deutschland Heute gesessen. Die Berichterstatter möchten für ihre mangelnde Kenntnis der Grammatik und Syntax bzw. deren nicht exakte Anwendung nicht noch ein weiteres Mal ins Gefängnis. Was als Zitat erscheinen kann, beruht lediglich auf den während der Verhandlung geführten handschriftlichen Notizen. Auch wenn andere Texte, welche nicht in Anführungszeichen stehen, als Zitate erscheinen, sind es keine, denn beweisen können die Berichterstatter als Pseudoöffentlichkeit nichts. Auch Zeugen gibt es keine. Sowohl Anwälte als auch Richter werden sich an nichts erinnern - sie haben Besseres zu tun. Was merkwürdig erscheint, muss von Ihnen nicht unbedingt geglaubt werden. Eine Meinung besitzen die Berichterstatter von der Pseudoöffentlichkeit nicht. Es handelt sich lediglich um Verschwörungstheorien.


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